Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15140 |
Gegenstand |
Zwei Ansichten des Palazzo Farnese nach Ferrerio und skizzierter Stadtplan von Athen |
Künstler |
unbekannt, () |
Kommentar |
Die vorliegende, auf Transparentpapier aufgebrachte Federzeichnung ergänzt mit der linken Blatthälfte die Fassadenansichten des Palazzo Farnese auf einem anderen Blatt (GS 15139). Unvollendet präsentiert sich die Fassadengliederung des an der Via Giulia gelegenen Palazzoflügels, wobei die Darstellung der linken Fassadenseite nur rudimentär erfolgt ist. Ebenfalls nur in Ansätzen wurde der mittlere Fassadenteil mit der vorgeblendeten Säulen- bzw. Pilastergliederung ausgeführt. Eine gestrichelte Linie durchschneidet das dritte Joch und markiert die vertikale Symmetrieachse, über die hinausgehend eine Präsentation nicht unbedingt erfolgen mußte. Der Fassadenriß geht ebenso wie eine Darstellung der Haupt- und Hoffront (GS 15139) auf einen Kupferstich aus dem Werk von Pietro Ferrerio "Palazzi di Roma di più celebri architetti" zurück (Rom 1676, p. 7: "PARTE DEL PALAZZO DI FARNESE VERSO STRADA GIVLIA CON L'AGGIVNTA DELLE LOGGIE DIMEZZO ARCHITETTVRA DI GIACOMO BAROZZIO DA VIGNOLA / FATTE L'ANNO. MDLXXV."), auf das durch einen Erläuterungstext ("Pal. di Roma / [...] Pietro Ferrerio / Parte del Palazzo di Farnese verso / Strada Giulia con l'aggiunta della Loggie / dette dimezzo Arch. di Giac. Barozzio da Vignola") hingewiesen wird. Die Ausgabe des Jahres 1604 gehörte zum Bibliotheksbestand der Kasseler Akademie der bildenden Künste (Hallo 1931/2, S. 18 und Hallo 1933, S. 20) und stand den Schülern zu Studienzwecken zur Verfügung. \nAuf der rechten Blatthälfte befindet sich - um 90 Grad gedreht - ein Lageplan der wichtigsten antiken Bauwerke Athens. Die Gebäude sind mit ihren Umrissen skizzenhaft eingetragen und bezeichnet. Ebenso wie bei dem Fassadenriß geht wohl auch diese Darstellung auf eine Vorlage zurück, die bisher jedoch nicht ermittelt werden konnte.\nObwohl die Zeichnung Teil des Nachlasses Wolff ist, läßt sich die Handschrift keinem Familienmitglied zuordnen. Möglich erscheint dagegen die Autorschaft Julius Eugen Ruhls, von dem eine kleine Anzahl Zeichnungen in den Nachlaß Wolff gelangt ist. |
Autor |
MH |