Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15148 |
Gegenstand |
Skizzenblatt mit ägyptischen Säulenelementen, Aufriß |
Künstler |
Wolff, Johann Heinrich (Zeichner) |
Kommentar |
Das Transpartenpapier zeigt ungeordnet auf dem Blatt verteilte Darstellungen ägyptischer Papyros-Bündelsäulen. Dabei liegt die Konzentration auf der speziellen Kapitellform dieser ägyptischen Säule. Zwei der Kapitelle sind durch die Beschriftung "Karnak" als Teil der dortigen Tempelanlage identifiziert. In der rechten oberen Ecke befindet sich die Abbildung einer Knospe der Nymphea Caerulea mit der entsprechenden Quellenangabe (Botanicus XXX pl. 60). \nDie Skizzen entstanden im Zusammenhang mit Johann Heinrich Wolffs Arbeit an seinem 1834 erschienenen Werk "Beiträge zur Aesthetik der Baukunst oder die Grundgesetze der plastischen Form [...]". Im Zuge seiner Abhandlung über Säulen und Pfeiler innerhalb der griechischen Baukunst behandelt er auf Seite 70 den Aspekt der Naturnachbildung. Im Gegensatz zu den Ägyptern, die zur Gestaltung eines Säulenkapitells eine Lotusknospe nachbildeten, läge bei den Griechen die Nachbildung eines Naturgewächses nicht vor. Allerdings wäre eine allgemeine Analogie der vegetabilischen Formen durchaus zu vermerken. Dabei hebt Wolff die Ähnlichkeit der Knospe der Nymphaea Caerulea mit der Gestalt des dorischen Kapitells hervor und stellt zur Illustration die entsprechende Knospendarstellung seinen Ausführungen gegenüber (Wolff 1834, Taf. XII, Abb. 58).\nEs liegen vier weitere Transparentpapiere vor, auf denen Wolff verschiedene andere Bauelemente griechischer Tempel kopierte (GS 15141, GS 15151 - GS 15153). |
Autor |
MH |