Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15158 |
Gegenstand |
Kassel, Residenzschloß, Entwurf zur stadtseitigen Fassade, Aufriß |
Künstler |
Wolff, Johann Heinrich (Zeichner) |
Kommentar |
Die unvollendete Zeichnung behandelt die zur Stadt hin ausgerichtete Fassade des von Wolff anstelle der Chattenburg geplanten Kasseler Residenzschlosses. Dem Aufriß können zwei ebenfalls unvollendete Grundrißvarianten (GS 15160 u. GS 15161) zugeordnet werden.\nDie Zeichnung entwickelt einen im Nachlaß Wolff überlieferten Aufrißentwurf (GS 15156) weiter, indem der Mittelbau eine repräsentative Portikusgestaltung erhält, die die doppelschossigen Säulenstellungen um zehn weitere Achsen verlängert. Die nunmehr ausgewogene Horizontalstruktur bereicherte er im Vergleich zum vorhergehenden Entwurf durch einige Details. So werden die Gebäudeecken geschoßbezogen durch Pilaster akzentuiert. Im Bereich des Mezzanins wird an den Geschoßecken ein dreiteiliges, von Pilastern und Gebälk gerahmtes Fenster gesetzt, das sich jedoch nicht recht in das von Statuen gegliederte Mauerfeld einfügt. Vorbildhaft könnte bei der Fensterform der Fassadenentwurf für das Rote Palais gewesen sein. Johann Conrad Bromeis verwirklichte 1822 im Obergeschoß des Gebäudes eine vergleichbare Fenstergestaltung, die jedoch zusätzlich einen überfangenden Lünettenbogen zeigt. Auch die Gliederungsstrukturen mit der Quaderrustika im Erdgeschoß und der doppelgeschossigen Säulenstellung des Portikus finden sich hier wieder. \nZusätzlich zu der zentralen Brunnenanlage fügt Wolff dem Bau zwei weitere Schalenbrunnen im Portikusbereich hinzu, die den repräsentativen Anspruch der Architektur unterstreichen. |
Autor |
MH |