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GS 15199

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9074

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15199
Gegenstand Antikisierende Deckenverzierung nach Ponce
Künstler Wolff, Johann Conrad (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 511 x 333 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1789 (nach)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Die obere Darstellung nach dem elften Stich in dem Werk "Arabesques antiques des Bains de Livie, et de la Ville Adrienne, avec les Plafonds de la ville-Madame, peints d'après Raphael" (Ponce 1789, Taf. 11) von Nicolas Ponce zeigt einen zentralen Kreis mit einem tanzenden Satyr und einer Mänade. Rechteckig darum angeordnet sind schmale Felder mit Tierbildern, die Eber, Stier, Hirsch und Widder in Landschaften zeigen. Kreisförmige Felder mit Schwänen ergänzen diese Thematik in den Ecken. Die äußeren, winkelförmigen Deckenabschnitte zeigen sparsame Verzierungen mit vegetabilen Arabesken, Bändern und Vögeln. Das zentrale Motiv stammt vom seitlichen Abschnitt des Gewölbes des Nasoniergrabes in Rom und ist in dieser Form von P. S. Bartoli gestochen worden (Joyce 1989, S. 196, Abb. 19; Deutsches Archäologisches Institut, Rom, Inst.Neg. Rom 52-9) Auch Marco Carloni verwendete das Motiv in den Aquarellen für den hessischen Landgrafen Friedrich II. (Hallo 1931, S. 67, Abb. 4). \nDen unteren Bildteil füllt eine Darstellung aus, die den 6. Kupferstich aus dem Werk von Ponce (Ponce 1789) zitiert. Ein zentrales quadratisches Feld mit einem Bild von Herkules im Kampf mit dem Nemeischen Löwen wird hier gerahmt von vier winkelförmigen Feldern, die geflügelte, auf Grotesken tanzende Wesen zeigen. Dazwischen sind auf zwei gegenüberliegenden Seiten schmale Täfelchen mit spielenden Putti angeordnet. Eine Rahmenleiste mit mittig gestellten Lünetten umgibt die Hauptfelder. Zwei der Lünetten, die laufende Tiere zeigen, sind aus Platzgründen untereinander an den rechten unteren Blattrand gerückt (Joyce 1989, S. 189). Die Anordnung der verschiedenen Bildteile ist ähnlich derjenigen im Westflügel der "domus aurea". In seitenverkehrter Darstellung findet sich das Herkules-Motiv in dem Werk "Le Pitture Antiche d'Ercolano" (Bd. IV, Rom 1765, Taf. V) wieder (Joyce 1989, S. 195).
Autor MH