Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15205 |
Gegenstand |
Studie einer Grottenanlage mit Brunnen, Grund- und Aufriß |
Künstler |
Wolff, Johann Henrich (Zeichner) |
Kommentar |
Die auf diesem Blatt in Grund- und Aufriß präsentierte Grottenanlage am Hang erweist sich als Studie nach Marie-Joseph Peyres Entwurf "Cascade et Grotte" aus dessen mehrfach aufgelegtem Werk "Oeuvres d'architecture" (Peyre 1765, Taf. 15). Im begleitenden Text beschreibt Peyre den multifunktionalen Charakter einer solchen Anlage, die als Freitreppe, Grotte, Kaskade und Terrassenmauer dienen könne. Vor allem die Italiener nennt er als besonders talentiert für diese Art von Architektur, die "avec très-peu d'eau, produisent de grands effets" (Peyre 1765, S. 21).\nDiese in einen Hang gegrabene sog. "Futtermauergrotte" (vgl. Rietzsch 1987) war das Vorbild für Johann Henrich Wolffs Studie, der die Grunddisposition der Architektur aus Peyres Darstellung beibehält. Er verzichtet aber auf die Reihe der kleinen Brunnenschalen zwischen den toskanischen Säulen der halbrunden Kolonnade, deren Wasser sich in der Vorlage effektvoll in das große Wasserbecken ergießt. Damit konzentriert sich die Darstellung stärker auf den zentralen Brunnen mit der alles überhöhenden Fontäne. Diese Tendenz zur Reduktion auf das Wesentliche artikuliert sich auch im Verzicht auf die malerische Baumkulisse der Aufrißzeichnung Peyres. Ebenso wie die anderen Studien nach Peyre (GS 15210 u. Marb. Dep. 85) kann man dieses Blatt um 1795 datieren. |
Autor |
UH |