Blatt

GS 15316

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9179

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15316
Gegenstand Entwurf für eine Akademie nach Peyre, Schnitt
Künstler Wolff, Johann Henrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone mit Baum über Medaillon mit Umschrift "PRO PATRIA EIUSQUE LIBERTATE" und Darstellung eines Löwen auf Sockel mit Beschriftung "VRIHEIT", links daneben: "C & I HONIG" (auf beiden Teilen des Blattes)
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 1093 x 392 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1799 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Der Schnitt durch das auf einer hohen Plattform stehende Mittelgebäude der Akademie wurde von Wolff nach der Darstellung auf Tafel 4 von Peyres "Oeuvres d'architecture" von 1765 angefertigt. Wie dort sind durch die Verschwenkung der Schnittlinie um 90 Grad die bei Peyre vorgesehenen "Sales pour toutes les Académies" (A) gezeigt. Demnach folgt, von links gesehen, nach dem Portikus der tonnengewölbte Saal auf quadratischem Grundriß, der durch ein Ädikulafenster im Gewölbebereich beleuchtet wird. Hieran schließt sich der überwölbte zentrale Raum mit den freistehenden Säulen-Architrav-Stellungen und dem säulenbekränztenTambour an. Hier wird die Schnittlinie gedreht, so daß nun der dreiteilige Saal mit seinen in Apsiden endenden Seitenräumen sichtbar wird. Der den Abschluß bildende Zentralraum mit vier großen Apsiden wird an seiner Außenseite von doppelten Säulenreihen umfangen.\nDas letztgenannte Motiv wie auch die Raumausbildung oder das Detail des treppenförmigen Abschlusses des Tambours belegen eindeutig, daß diese Zeichnung Wolffs direkt auf Peyre zurückgeht. Die aufgrund des vergleichbar großen Blattformats zunächst zu vermutende Nähe zu den Grund- und Aufrißdarstellungen GS 15318 und GS 15315 aus den 70er Jahren, die nach Vorlagen Du Rys entstanden, bestätigt sich somit nicht. Die Zeichnung ist vielmehr im Zusammenhang mit dem nach dem Stich Peyres entstandenen Grundriß GS 15317 zu sehen, der mit großer Wahrscheinlichkeit ebenso in das Jahr 1799 zu datieren ist wie die Überarbeitung des älteren Aufrisses GS 15315.\nIn auffälliger Abweichung von Peyres Stich hat Wolff lediglich die beiden linken Räume in Anlehnung an das Vorbild vollständig laviert, die darauf folgenden jedoch nur andeutungsweise. Wie der unvollendet gebliebene Maßstab und der nicht ausgeführte Randschnitt des Blattes deutet dies auf einen vorzeitigen Abbruch der Arbeit hin. Vielleicht liegt der unterschiedlich ausgeführten Lavierung aber auch der Versuch zugrunde, die beiden verschieden ausgerichteten Achsen des Schnittes kenntlich zu machen.
Autor GF