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GS 15348

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9282

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15348
Gegenstand Antikisierende Deckenverzierung nach Ponce
Künstler Wolff, Johann Conrad (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Transparentpapier
Papierfarbe
Größe 507 x 335 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1789 (nach)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Ausschnitthaft wird in der oberen Blatthälfte eine Rekonstruktion der römischen Stuckdecke im Nymphaeum der Villa Hadriana vorgestellt, die als "Römische Stuckornamente in der Villa Hadriana in Tivoli" erstmals von Piranesi publiziert wurde (Piranesi 1778, Taf. 21). Die vorliegende Darstellung, bei der eine rechteckig gerahmte zentrale Rosette von mehreren ornamentierten Rahmenbändern umschlossen wird, geht auf das Arabeskenwerk von Nicolas Ponce (Ponce 1789, Taf. 8) zurück. Ponce entfernt sich insofern von dem Bestand, als er durch Verdoppelung der Rahmen die Zeichnung in ein quadratisches Format erweitert. Auch die tanzenden Faune in den Ecken, von denen drei aus Platzgründen unsystematisch in die Darstellung eingestellt wurden, sind freie Ergänzungen von Ponce (Joyce 1989, S. 189f.). \nIn der unteren Blatthälfte findet sich nach dem fünften Kupferstich von Ponce eine der am meisten behandelten und reproduzierten Abbildungen mit antikisierenden Ornamenten (Joyce 1989, S. 189). Im Zentrum einer gekurvten Raute ist ein Himmelsglobus eingezeichnet, der von vier Putti getragen wird. Dieses Binnenfeld umgibt eine weitere kurvierte Rahmenform, bei der die Zwickel mit reicher Ornamentik ausgefüllt sind. Zu den äußeren Feldecken hin befinden sich vier Hermenpaare und in der Mitte jeder Längsseite ist eine Figur der Juno, des Mars, des Jupiter und der Venus mit Cupido auf einer kleinen Plattform plaziert. Dazwischen sind verschiedene Felder angeordnet, die mit Grotesken gefüllt sind, auf denen sich wiederum Girlanden und Bänder haltende Frauen und Schwäne befinden. Viele der Details stammen aus den Vatikan-Loggien. So findet sich das Motiv des von Putti getragenen Himmelsglobus am Pilaster III und XI und die zentrale Darstellung einer gerahmten kurvierten Raute am Gewölbe IV (Joyce 1989, S. 195 u. Joyce 1990, S. 364).
Autor MH