Blatt

GS 15361

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9295

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15361
Gegenstand Kassel, Palais Hessen-Rotenburg, Königsplatzflügel und Königsstraßenflügel, Aufriß und Schnitt
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung
Skala Maßstab
verso verso
Stempel
Wasserzeichen Krone über Wappenschild mit Lilie, darunter "C & I HONIG"
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 432 x 276 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1830 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Nach Plänen des Architekten Diede entstand 1769 an der Südostecke der oberen Königsstraße und des Königsplatzes der dreigeschossige Bau des Palais Hessen-Rotenburg, dessen Aufriß und Schnitt hier in unvollendeter Form vorliegen. Die Zeichnung von Johann Heinrich Wolff zeigt das Palais vor der Erweiterung, in deren Folge der zum Königsplatz ausgerichtete Flügel an die Mündung der Karlsstraße geführt wurde. Da es der Baugrund nicht zuließ, den Königsplatz-Flügel über zehn Achsen hinaus als Massivbau zu errichten, wurde der Anbau in verputztem Fachwerk ausgeführt (Holtmeyer 1923, S. 390).\nEine hierarchische Geschoßgliederung mit einem als Beletage ausgewiesenen ersten Obergeschoß prägt die Rokokofassade. Das Gebäude genoß aufgrund der Fassadenstruktur mit ihren in der Zeichnung nicht vollendeten ornamentalen Details, die als "Pariser Bauart" interpretiert wurden, eine hohe Akzeptanz bei der Kasseler Bevölkerung. Trotzdem mußte das Palais 1911 einem Geschäftshaus weichen (Holtmeyer 1923, S. 390f.).\nDer Schnitt durch das Gebäude ist nicht am Königsplatzflügel angelegt, sondern dokumentiert die Aufteilung des Innenraums unmittelbar vor dem Haupttreppenhaus des gradlinigen Königsstraßenflügels. Im Gegensatz zu dem bei Holtmeyer präsentierten Zustand (Holtmeyer 1923, Abb. 256) führte Wolff statt der doppelten eine dreifache Pfeilerstellung aus. Ob es sich hierbei um eine ältere, verworfene Planung handelt oder ob Wolff mit dieser Zeichnung einen Umbauentwurf vorlegte, konnte nicht geklärt werden.
Autor MH