Blatt

GS 15783

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9351

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15783
Gegenstand Entwurf für ein Landhaus mit Loggia im Obergeschoß, Aufriß
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 317 x 246 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1825 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Eine Serie von sechs Blättern im gleichen Format im Nachlaß Wolff (GS 15783 - GS 15788) beschäftigt sich mit Aufrissen von dreiachsigen Landhäusern. Die vorliegende Zeichnung präsentiert eine zweigeschossige, fast quadratische Quadersteinfassade mit flachem Zeltdach. Eine siebenstufige Freitreppe überbrückt das deutlich abgesetzte Sockelgeschoß mit zwei kleinen Fensteröffnungen und führt zu dem Portal, das ebenso wie die beiden flankierenden Fenster mit breitem, abgestuftem Bandrahmen in das Mauerwerk eingelassen ist. Ein schmales Gurtgesims markiert den Abschluß zu dem um etwa ein Drittel niedrigeren Obergeschoß, das durch eine große, fast fassadenbreite, durch sechs Säulen oder Pfeiler gegliederte Öffnung in der Art einer Loggia auffällt. Das abschließende Gebälk wird durch kleine, achsensymmetrisch angeordnete Zierelemente an der Dachtraufe bekrönt.\nVergleichbare Entwürfe zu dreiachsigen, zweigeschossigen Häusern finden sich in J.-N.-L. Durands "Précis" (Durand 1802-1805, 1821 (2000), Bd. I, Taf. 2), wobei hier ebenfalls verschiedene Arten von Quadermauerwerk zur Anwendung kommen. Neu ist die Kombination mit einer fast fassadenbreiten Loggia, einem Thema, dem Durand ebenfalls eine ganze Seite mit Varianten widmet (Durand 1802-1805, 1821 (2000), Bd. II, Taf. 7). Die Verbindung dieser unterschiedlichen Gestaltungselemente in Wolffs Entwurf dient dazu, einem eher zweckmäßigen Bau auf der Basis der Durandschen Architekturentwurfslehre in eklektizistischer Weise durch antike bzw. italienische Stilelemente einen eigenen Charakter zu geben.\nEbenso wie die anderen Zeichnungen dieser Serie dürfte dieses Blatt zeitlich vor den drei Entwürfen für spezielle Stadtvillen von 1827 (GS 15789, GS 15790, GS 15791), d. h. etwa um 1825, entstanden sein.
Autor UH