Vorschau |
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Ort |
Kassel |
Institution |
Graphische Sammlung |
Teilbestand |
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Signaturen |
GS 15791 |
Gegenstand |
Entwurf für das "Haus eines Fabrikanten, Kaufmannes", Studienblatt, Aufriß |
Künstler |
Wolff, Johann Heinrich (Zeichner) |
Kommentar |
Das "Haus eines Fabrikanten, Kaufmannes" aus der Serie von Studien zu städtischen Bürgerhäusern (GS 15789 - 15791, GS 15799, GS 15800), von Johann Heinrich Wolff 1827 signiert und datiert, orientiert sich deutlich an dem auf GS 15782 vorliegenden Entwurf für ein Wohnhaus mit rundbogigen Öffnungen und einer Quadersteinfassade im Erdgeschoß.\nDie Grundkonzeption der Fassadengliederung wird hier auf sieben Fensterachsen erweitert, wobei die seitlichen Rundbogenfenster paarweise, die mittleren Fenster aber dreifach gekuppelt sind. Eine wesentliche Veränderung stellt auch die stärkere Einbindung von Schmuckelementen, vor allem in der Beletage und der Dachzone, dar. Die beiden über den seitlichen Quaderlisenen positionierten Göttinnen Flora und Fortuna (?) sowie das zentrale Lünettenfenster mit der Gliederung durch strahlenförmig angeordnete Caduceus-Stäbe - ein Hinweis auf den Götterboten Merkur, den Gott des Handels - stellen dabei einen inhaltlichen Bezug zum hypothetischen Auftraggeber her. Verschiedene Dekorelemente wie die Giebelakroterien und der Lotus-Palmettenfries erscheinen sehr ähnlich auf dem ebenfalls 1827 datierten Entwurf für die "Wohnung eines höhern Staatsbeamten" (GS 15790) aus der Serie von Bürgerhausentwürfen, die wahrscheinlich zu Lehrzwecken angefertigt wurde. Wolff legte in diesem Zusammenhang offensichtlich besonderen Wert darauf, die Zweckbestimmung des Gebäudes in angemessener Weise im Außenbau zur Geltung zu bringen. |
Autor |
UH |