Blatt

GS 15801

Kassel, Staatliche Museen, Graphische Sammlung - Zope-Id: 9369

Vorschau
Vorschaubild
Originalscan
Ort Kassel
Institution Graphische Sammlung
Teilbestand
Signaturen GS 15801
Gegenstand Entwurf zu einem dreigeschossigen Gebäude, Grundriß
Künstler Wolff, Johann Heinrich (Zeichner)
recto recto Zeichnung Zeichnung
Beschriftung Beschriftung  /  Beschriftung
verso verso
Stempel
Wasserzeichen -
Papierqualitaet Papier
Papierfarbe
Größe 465 x 304 mm
Zustand
Montierung
Datierung 1830 (um)
Bauwerk
Bauwerk-Links
Schriftquellen
Zeichnungen
Stiche
Fotos
CAD
Literatur
Kommentar Auf dem Blatt verteilt finden sich fünf Grundrisse, die vermutlich in Zusammenhang mit den Entwürfen für ein Kasseler Ständehaus von Johann Heinrich Wolff stehen. \nIn der oberen Blatthälfte ist mittig der Erdgeschoßgrundriß eines langgestreckten Gebäudes mit Seitenpavillons eingezeichnet, dem seitlich zwei schmale Pavillons als Einzelbauten zugeordnet sind, die, wie ein Graphiteintrag an der linken Seite verdeutlicht, durch einen Gang mit dem Hauptbau verbunden werden sollten. Im Mittelbau erschließt ein quer verlaufender Korridor die vorder- und rückseitig angelegte Raumfolge, wobei sich in der mittleren Gebäudeachse das weiträumige Vestibül und das daran anschließende Treppenhaus befinden. Die beiden in der unteren Blatthälfte plazierten kleineren Grundrisse betreffen offensichtlich Unter- (links) und Obergeschoß desselben Gebäudes mit einer alternativen Raumfolge. Der Erschließungskorridor ist weggefallen, so daß in beiden Geschosse die Räume ohne Korridorsystem aneinander stoßen. Die schmalen, seitlichen Querräume dienen hier der Beheizung des Gebäudes. Anstelle der zweiläufigen, axial angelegten Treppe wurde die nunmehr dreiläufige Treppenanlage verkleinert und aus der Achse nach links verschoben, um so einen weiteren Raum zu gewinnen. Im linken Seitenpavillon ist eine dreiteilige Raumabfolge mit großem Mittelsaal entstanden, die sich in beiden Geschossen gleich strukturiert darstellt. \nObwohl das Fehlen eines großen Versammlungsraums bei beiden Varianten die Identifizierung des Gebäudes als Kasseler Ständehaus zunächst zweifelhaft erscheinen läßt, spricht Einiges für diese Zuordnung. Einerseits die Grundstruktur eines H-förmigen Baus, die in einem späteren Entwurf von Wolff (GS 15188) wieder auftaucht, andererseits der Viersäulenportikus mit der hiermit verbundenen Auffahrtsituation, die ebenfalls in diesem Entwurf wiederzufinden ist und auch in den Entwürfen von Engelhard (GS 16761) und Bromeis (GS 12170) vom März 1832 umgesetzt wurde, ebenso wie die Anordnung eines Mittelbaus und den mit diesem verbundenen schmalen Pavillonbauten, die Bromeis - statt als quer- als längsgerichtete Baukörper - entwarf (GS 12170).
Autor MH