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Bereitstellung der Scans

by raspe last modified 2004-03-25 03:23 PM

Der Grafikserver Digilib

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Die Scans werden nicht in der Datenbank selber gehalten, sondern lagern auf einem eigenen Graphikserver. Die Bereitstellung der Bilddaten geschieht bei Lineamenta (und später auch bei ZUCCARO) durch den Einsatz von „Digilib“. Digilib („Digital Image Library“) ist ein frei zugänglicher Bildserver, der zugleich eine Anzahl an Präsentationswerkzeugen mitbringt. Digilib wurde von Mitarbeitern des Instituts für Wissenschaftsgeschichte der Universität Bern und des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin entwickelt.

Den Kern von „Digilib“ bildet ein in Java geschriebenes, auf dem Graphikserver laufendes Programm („servlet“). Auf Anforderung via HTTP-Request generiert es aus den sehr großen TIFF-Dateien reduzierte, bildschirmfüllende Ausschnitte und sendet sie an den anfragenden Web-Browser. Ausschnitt, Vergrößerung, Drehung, Spiegelung, Farbkontrast, Helligkeit und andere Parameter können dabei individuell eingestellt werden. Zudem sind Annotationen in Form graphischer Marken möglich.

Anmerkung: Momentan können aus bildrechtlichen Gründen leider nur den angemeldeten, namentlich bekannten Benutzern der Datenbank volle Zugriffsrechte auf alle hochauflösenden Scans eingeräumt werden; alle anderen Benutzer erhalten nur Zugang zu einer Auswahl von Scans, können jedoch von den vorhandenen Abbildungen zumindest Thumbnails sehen.

Auf diese Weise wird ein adäquates Studium der Zeichnung von jedem Punkt des Internet aus möglich, das die Notwendigkeit, die Originalzeichnungen zu benutzen und damit abzunutzen, auf ein Minimum reduziert und zugleich Übertragungs-Bandbreite spart. Im Gegensatz zur Konsultation im Studiensaal kann der Forscher auf diese Weise das Werk beliebig lange, oft und genau studieren, es mit anderen unmittelbar vergleichen und eine ganze Reihe von Untersuchungsmethoden anwenden, die am Original niemals möglich wären. Durch die digitale Aufnahmetechnik können mitunter Nuancen der Zeichnung sichtbar gemacht werden, die am Original nicht erkennbar sind. Weitere Werkzeuge sind geplant und liegen bereits in Prototypen vor, etwa zur Vermessung der Zeichnungen in historischen Maßeinheiten, zur Umrechnung in heutige Maße, zur Proportions- und Konstruktionsanalyse.

Die Institutionen, die Abbildungen zur Verfügung stellen, können eigene Bildserver betreiben und über die Authentifizierungsfunktion von Digilib den Zugriff kontrollieren. Leider ist eine solche Funktion angesichts der vorherrschenden Rechtslage für viele internationale Institutionen unverzichtbar und Voraussetzung für die Bereitschaft zur Mitarbeit bei Lineamenta. Manche Einrichtungen sind gesetzlich dazu verpflichtet, den Zugang zu den Abbildungen ihrer Objekte einzuschränken und die Bildrechte nicht aus der Hand zu geben. Über die sehr differenzierte Rechtevergabe in ZOPE selbst und die Möglichkeiten zur Protokollierung der Benutzeraktionen auf dem Webserver ist ein Missbrauch oder Vertrauensbruch jederzeit nachvollziehbar. Trotzdem bleibt der möglichst uneingeschränkte Zugang zu den Bilddaten, genauso wie zu den sonstigen Informationen in der Datenbank, ein unabdingbares Ziel, da nur auf diese Weise die Freiheit der Forschung erhalten bzw. erweitert werden kann.

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