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Das Datenbanksystem

by raspe last modified 2009-01-07 05:33 PM

Konzeption und Software

Lineamenta basiert in der momentanen, vorläufigen Version auf dem freien Web Application Server ZOPE (Z Object Publishing Environment), welcher weitgehend in der objekt-orientierten Skriptsprache Python geschrieben und daher unter allen gängigen Betriebssystemen einsetzbar ist. Durch Web-, FTP- und WebDAV-Server ist ZOPE über das Netz benutzbar und administrierbar. Mit der ZODB („Z Object Database“) enthält ZOPE eine eigene, ebenfalls objekt-orientierte Datenbank sowie umfangreiche Möglichkeiten zur Benutzer- und Dokumentenverwaltung, ähnlich einem Content Management System (CMS). ZOPE kann durch zahlreiche Zusatzmodule und speziell programmierte Python-Skripte angepasst und erweitert werden. Durch die Synchronisationsfähigkeiten von ZOPE (mittels XML-RPC) ist es möglich, verschiedene Instanzen der Datenbank über das Internet miteinander zu verbinden und untereinander abzugleichen.

In Zukunft wird Lineamenta in ein neues, von der Bibliotheca Hertziana entwickeltes universelles Datenbank-Framework namens ZUCCARO integriert. ZUCCARO (ZOPE–based Universally Configurable Classes for Academic Research Online) nutzt ebenfalls die webbasierten Funktionalitäten von ZOPE sowie zahlreiche Spezialmodule (XML, Objektdefinition, Rechtevergabe). Als standardisierte Arbeitsumgebung stellt ZUCCARO unterschiedlichen Datenbank-Instanzen die grundlegenden Mechanismen und Workflows zur Verfügung. Die einzelnen Datenbanken werden anhand externer Konfigurationsdateien aufgebaut.

Konfiguriert werden die verschiedenen Datenbanken in ZUCCARO mit Hilfe von standardisierten, in XML-Schema (XSD) geschriebenen Objekt-Definitionen. In ihnen ist nicht nur das Datenmodell der einzelnen Objektklassen definiert, sondern auch das gesamte mehrsprachige Benutzerinterface. Darüberhinaus erleichtern die XML-Schemata den Austausch von Daten mit anderen Programmen, indem sie die Validierung der Daten ermöglichen, das heißt eine automatische Kontrolle der formalen Struktur und der Plausibilität der Inhalte.

Dieses neue, flexible und in hohem Maß verallgemeinerbare Datenbank-Framework soll es möglich machen, sehr komplexe Abfragen an sehr verschiedenartiges historisches Datenmaterial heranzutragen. Für Kunsthistoriker, Kulturwissenschaftler, Historiker und andere Geisteswissenschaftler ist dies eine notwendige, aber bisher nicht gegebene Voraussetzung zur produktiven Nutzung von Datenbanken. Zugleich wird der Austausch von Daten zwischen den Anwendern des Systems erleichtert. Dadurch kann ein stetig wachsender Pool von allgemein zugänglichen Informationen entstehen. Die CMS-Fähigkeiten von ZOPE ermöglichen zudem die Publikation, den interaktiven Meinungsaustausch und die nachträgliche Kommentierung von Forschungsergebnissen.

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